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Oechsler-Gruppe 2010 mit Rekordumsatz von 156 Millionen Euro (23.05.2011)

Die Oechsler AG hat das Geschäftsjahr 2010 mit einer Steigerung des Umsatzes um 28% auf 140,6 Millionen Euro abgeschlossen. Die gesamte Unternehmensgruppe erreichte einen neuen Rekordumsatz von 156 Millionen Euro, im Vorjahresvergleich entspricht dies einer Steigerung um 36%. Oechsler profitierte dabei von der Ende 2009 einsetzenden Erholung der exportstarken Automobilhersteller, für die das Unternehmen als Systemlieferant Präzisionsteile und Baugruppen entwickelt und fertigt. Damit konnte das Unternehmen das vor der Krise im Jahr 2007 erzielte Umsatzniveau an den Standorten Ansbach und Weißenburg wieder erreichen und auf Ebene der Unternehmensgruppe sogar noch übertreffen. Die 2010 in der gesamten kunststoffverarbeitenden Branche durchschnittlich erzielten Umsatzsteigerungen von 14% sowie von 23% im Segment der technischen Teile, die das Produktspektrum von Oechsler bilden, hat das fränkische Familienunternehmen auch durch die Akquisition einer Reihe von Neuprojekten hinter sich gelassen. Trotz der weiterhin bestehenden konjunkturellen Risiken erwartet Oechsler anhaltendes Wachstum und sieht sich für die Zukunft bestens gerüstet.

Die bestehenden Lieferbeziehungen zu einer Reihe namhafter Automobilzulieferer wurden 2010 von Oechsler konsequent weiterentwickelt. Dabei war der Bereich Elektronische Parkbremse ein Hauptwachstumstreiber. Gleichzeitig setzten sich die Ende 2009 begonnenen Erholungstendenzen flächendeckend bei allen relevanten Kunden und Märkten fort. So stiegen im Geschäftsfeld Medical die Volumina deutlich, während im Geschäftsfeld Industrial Solutions aufgrund einer gezielten Bereinigung bei Kleinkunden die Umsätze im Inland geringer ausfielen, wohingegen sie im Ausland deutlich anstiegen. Nach den Worten von Dr. Claudius M. Kozlik, Vorstandsvorsitzender der Oechsler AG, liegt der Anteil des Geschäftsfelds Automotive bei rund 70%. Als attraktiver und innovativer Lösungsanbieter für High-Tech-Präzisionsteile und -baugruppen aus Kunststoff sei die Strategie von Oechsler darauf ausgerichtet, die langfristige Unabhängigkeit des ebenso traditionsreichen wie modernen Familienunternehmens durch Konzentration auf die drei Geschäftsfelder Automotive, Medical und Industrial Solutions zu sichern. So zielten die Vertriebsaktivitäten darauf ab, neue Kunden und Märkte zu gewinnen, denen das Produkt- und Technologiespektrum von Oechsler Mehrwert bietet. Damit werde die Abhängigkeit von Einzelkunden bzw. -projekten innerhalb eines Geschäftsfeldes begrenzt und eine nachhaltige Unternehmensentwicklung gewährleistet.

Die Zahl der Mitarbeiter stieg im Jahr 2010 in der Unternehmensgruppe um 21% von 1.392 auf 1.686. Am Stammsitz Ansbach, der 2010 einen Umsatzbeitrag von 110 Millionen Euro leistete, wurden knapp 80 Mitarbeiter neu eingestellt, darunter mehrheitlich ehemalige Zeitarbeitskräfte, die eine dauerhafte Anstellung gefunden haben. „Bei Auftragsspitzen und als Flexibilitätspuffer nutzen wir das Instrument Zeitarbeit für bis zu 5% der Belegschaft und stellen bei höherem Bedarf ein“, so Michael Meyer, Vorstand Finanzen der Oechsler AG. „Diese Lösung haben wir mit dem Betriebsrat vereinbart und zeigen damit unsere soziale Verantwortung als einer der wichtigsten, aber auch attraktivsten Arbeitgeber in Mittelfranken bei diesem politisch vieldiskutierten Thema.“ Im Wettbewerb um künftige Fachkräfte setzt Oechsler unverändert auf eigene Ausbildung, die seit vielen Jahren über dem Branchendurchschnitt liegt. Zum Jahresende bestanden in Ansbach 66 und in Weißenburg 15 Ausbildungsverhältnisse für die Berufe Verfahrensmechaniker (-in) für Kunststoff- und Kautschuktechnik, Werkzeugmechaniker (-in), Mechatroniker (-in), Elektroniker (-in), Fachkraft für Lagerlogistik sowie Industriekaufmann (-frau). Alle Jungfacharbeiter, die ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben, wurden wie in den Vorjahren übernommen. Der gesamte Vorstand dankte der Belegschaft für ihre Loyalität und Flexibilität, die damit einen wesentlichen Beitrag zur sehr guten Entwicklung im Jahr 2010 des Unternehmens geleistet habe.

Die Auslandsstandorte von Oechsler in China (Taicang) und Rumänien (Lipova) haben maßgeblich zum Erfolg beigetragen: In Taicang gelang eine Verdopplung des Umsatzes auf 24 Millionen Euro, der Umsatz in Lipova stieg von 0,7 Millionen Euro 2009 auf 3 Millionen Euro im vergangenen Geschäftsjahr. Für 2011 sieht das Unternehmen weiterhin gute Wachstumsperspektiven und plant ein Wachstum von über 10% an allen Standorten der Gruppe. Die langfristig angelegte Unternehmenspolitik wird durch hohe Investitionen begleitet, die von 7 Millionen € im Jahr 2010 auf 12 Millionen € steigen werden.

Das 1864 von Matthias Oechsler gegründete Unternehmen ist führend im Bereich Kunststofftechnik und beliefert weltweit Kunden in den Branchen Automobil-, Medizin-, Kommunikations- und Industrietechnik. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2010 an seinen inländischen Standorten einen Umsatz von über 140 Millionen Euro (117 Millionen im Vorjahr). Die Oechsler Gruppe beschäftigt derzeit insgesamt mehr als 1.800 Mitarbeiter an den Produktionsstandorten in Ansbach (879 Mitarbeiter) und Weißenburg (230 Mitarbeiter), sowie bei der chinesischen Tochtergesellschaft Oechsler Plastic Products (Taicang) Ltd. Co. in Taicang (641 Mitarbeiter) und dem Joint Venture „Schneider & Oechsler International S.R.L.“ in Lipova, Rumänien (85 Mitarbeiter). Die Nachkommen des Unternehmensgründers sind nach wie vor mit 80 Prozent am Grundkapital der Oechsler AG beteiligt.