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Wenn alle Stricke reißen - Backup für den Ernstfall (20.06.2023)

Datensicherung ist ein leidiges, aber notwendiges Thema in der IT, mit dem sich auch ein kleines Unternehmen auseinandersetzen muss, um nicht irgendwann ohne Daten im Regen zu stehen. Viele Gründe wie Hardwareausfälle, Softwarefehler, Cyberangriffe, Viren und Maleware, Naturkatastrophen, Diebstahl, Stromausfall, uvm. sprechen für ein Backup bzw. können Ursache für einen Datenverlust sein.

Auf Basis der genannten Gründe ist es notwendig bei jeder IT-Infrastruktur für ein regelmäßiges und funktionsfähiges Backup zu sorgen. Doch was macht ein Backup zu einem guten Backup.

Hier gibt es verschiedene Punkte zu beachten.

Funktionsfähigkeit:

Eine einfache Prüfung, ob das Backup gelaufen ist, reicht schon lange nicht mehr aus, um wertvolle Daten sicher zu speichern. Selbst ein noch so gutes Backup hilft im Ernstfall nichts, wenn es nicht sauber und fehlerfrei wiederhergestellt werden kann. Eine regelmäßige und automatisierte Prüfung Ihres Backups ist zur Notwendigkeit geworden. Ebenso ist eine geplante Testwiederherstellung empfehlenswert, um die Funktionsfähigkeit Ihres Backups zu prüfen.

Verschlüsselung:

Eine 256-Bit Verschlüsselung Ihrer Daten ist ratsam, um ihr Backup vor Datendieben zu schützen und unbefugte Zugriffe auf Ihre Sicherungen zu vermeiden.

Kontinuität:

Je betriebs -und unternehmensrelevanter Ihre Daten, Services und Workloads sind, umso mehr sollten Sie sich Gedanken machen, ob ein Backup pro Woche wirklich ausreicht. In 90% der Fälle lautet die Antwort „NEIN“. Ein Backup pro Tag ist mittlerweile zu einem absoluten Minimum geworden. In manchen Fällen kann sogar die Funktion „Continuous Data Protection“ (CDP) sinnvoll sein. Hierbei werden Ihre virtuellen Server maximal alle 5 Minuten gesichert, um den Datenverlust auf ein Minimum zu reduzieren.

Vorhaltezeiten:

Wie lange Ihre Backups zur Verfügung stehen sollten, hängt ganz vor Ihren Anforderungen und den gesicherten Workloads ab. Eventuell gibt es sogar gesetzliche Vorschriften, die Ihre Branche betreffen. Hier sollte für jeden gesicherten virtuellen Server speziell entschieden werden.

Wiederherstellungsoptionen:

Machen Sie sich bewusst, welche Wiederherstellungsoptionen Sie benötigen. Nicht immer ist es notwendig, im Ernstfall den kompletten Server wiederherzustellen. Um auch bei menschlichen Fehlern, wie dem versehentlichen Löschen eines Ordners schnell reagieren zu können, sollte ein File-Granular Restore möglich sein. Hiermit können sogar einzelne Dateien (z.B. Word-Dokument) wiederhergestellt werden.

Speicherplatz:

Kontinuierlich kommen neue Daten zu Ihren Systemen hinzu. Die Datenmenge und der für Ihr Backup benötigte Speicherplatz steigt. Um Ihren Backup-Storage nicht zu teuer werden zu lassen, sollte eine Lösung gewählt werden, die mit einer Augmented Inline Deduplication arbeitet. Hierdurch reduzieren Sie Ihre Kosten ohne Einbußen in Funktionalität und Geschwindigkeit. Diese Deduplication sorgt vereinfacht gesagt, dafür dass, über die Backups verteilt, doppelt oder mehrfach vorhandene Datensätze nur einmal gesichert werden.

Speicherorte und Speichermedien:

Viele Möglichkeiten stehen hier zur Auswahl. Von der einfachen aber technisch aufwändigen Bandsicherung bis hin zur schnellen und leistungsfähigen Cloud-Sicherung. Die Speichermedien entscheiden hierbei mitunter über die Geschwindigkeit einer Wiederherstellung. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Backup getrennt vom Rest Ihrer Server-Infrastruktur aufbewahrt wird (auch ist z.B. ein anderer Brandschutzabschnitt sinnvoll).

Im besten Fall orientieren Sie sich hier an der 3-2-1-Regel.

3 verschiedene Kopien Ihrer Daten

2 verschiedene Speichermedien (z.B. SSD, Band, Cloud)

1 Offsite-Kopie (außerhalb des Firmenstandortes)

Diese Regel kann noch erweitert werden:

3 verschiedene Kopien Ihrer Daten

2 verschiedene Speichermedien (z.B. SSD, Band, Cloud)

1 Offsite-Kopie (außerhalb des Firmenstandortes)

1 Backup ist immutable (unveränderbar und nicht löschbar)

0 Fehler (sichergestellt über Backup-Validierung und Test-Wiederherstellungen)

Nach allen technischen Punkten noch ein sehr wichtiger Punkt, der nichts mit Hard- oder Software-Features zu tun hat. Werden Sie sich des Wertes Ihrer Daten bewusst. Sie sind das Mehl, das wir zum Backen unserer Brote in dieser digitalisierten Welt brauchen. Ohne Daten funktioniert nichts, deshalb sollten wir diese Daten auch sehr gut schützen.

Werden Sie sich dessen bewusst, dass Sie Zeit, Geld und auch Reputation im Falle eines irreversiblen Datenverlustes verlieren.

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Kategorie: IT